Cseh Gabriella: LITERATUR IM UNTERRICHT: FRANZ HOHLER ″DER VERKÄUFER UND DER ELCH″

Ein literarischer Text existiert nicht nur an sich selbst, sondern er entsteht während des Lesens immer neu. Er gestaltet ein Geschehen nicht vollständig, sondern lässt durch seine Offenheit den Lesern Spielraum, die Leerstellen mit eigenem Sinn zu füllen. Die persönliche Perspektive, die eigenen Erfahrungen und Kultur spielt bei der Wahrnehmung eine wichtige Rolle. Der Lerner kann über die Inhalte des literarischen Textes gleichzeitig mit dem sprachlichen Können kulturspezifisches Wissen aufnehmen. Die unterschiedlichen Sprachinhalte, Begriffe haben in jeder Kultur eine jeweils spezifische Ausprägung, die die Lerner kennen, für die sie aber offen sein müssen, wenn sie die andere Kultur und ihre Menschen verstehen will. Es ist eine gute Möglichkeit auf die andere Kultur mit der eigenen zu reflektieren.
In der Stunde wird eine kurze Geschichte von Franz Hohler „Der Verkäufer und der Elch“ bearbeitet. Der Text ist kurz und wegen seiner Erzählstruktur leicht zu lesen. Der größte Teil besteht aus Dialogen, und deshalb eignet er sich gut in einer Unterrichtsstunde zu lesen und zu bearbeiten. Die Lernenden kommen dabei dem entdeckenden literarischen Lesen im Fremdsprachenunterricht näher, indem sie selbstständig den Sinn des Textes suchen. Dabei erkennen sie, dass es sich nicht nur eine Bedeutungsebene gibt. Sie müssen Vermutungen aufstellen und sie überprüfen, Bedeutungen erschließen, Zusammenhänge herstellen, den Text mit eigenen Kenntnissen, Vorstellungen, Bildern und Emotionen füllen, und auch mit offenen Fragen arbeiten können. Der Text bietet Möglichkeiten zur eigenen Interpretationen, wobei die Lernenden ihre eigenen Erfahrungen einbringen, was zu Sprechanlässen führt, bei denen die Lernenden auch erfahren können, was andere denken und empfinden.


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